Indeterminate

Die Kompositionsmaschine

„Wenn man genau weiß, was man machen wird, wozu soll man es machen.“ (Picasso)

Unbeabsichtigte oder zufällige Handlungen können bei gestalterischen Arbeiten häufig interessante und spannende Kompositionen hervorbringen. Nicht alles muss notwendig oder beabsichtigt geschehen und dennoch – oder gerade aus diesem Grund – können ungewöhnliche und aufregende Werke entstehen. Das Projekt greift diesen Grundgedanken auf und untersucht auf experimentelle Art und Weise das Zusammentreffen von nicht absehbaren Ereignissen bzw. Beiträgen zu einem Gesamtwerk.

Die zu diesem Zweck entwickelte Internetplattform erlaubt es mehreren Benutzern, gemeinsam an verschiedenen Bildprojekten zu arbeiten. Ungeplante Ergebnisse werden durch verschiedene Maßnahmen gefördert, um letztlich Eingaben auf etwas Neues und Unbewusstes umzusetzen. Die entstandenen Werke dienen als Ideenspeicher für Kreative, indem Teile oder ganze Bilder direkt für eigene Werke nutzbar sind.

Die Schaffung von Werken innerhalb der Plattform erfolgt projektbezogen. Bevor andere Benutzer einem Bild Beiträge hinzufügen können, muss zuerst ein Projekt eröffnet werden, was durch die Bereitstellung einer entsprechenden Bild- bzw. Grafikdatei und die Spezifikation einiger weiterer Daten geschieht. Dieses Recht der Projekteröffnung steht jedem Besucher zu und bereitgestellte Bilder gehen nach einer kurzen Prüfung des Autors in die Plattform ein.

Ist ein Bildprojekt gestartet, können sich Besucher der Seite an diesem beteiligen oder selbst ein neues Projekt eröffnen. Der Zeitraum in dem ein Projekt bearbeitbar ist bzw. die Dauer bis dieses endet, hängt von der Anzahl der bereits darauf ausgeführten Bearbeitungsschritte ab. Es kann aber auch durch den Inhaber des Projekts beendet werden, wenn ein Stand erreicht ist, der aus seiner Sicht sinnvoll ist.

Für die Bearbeitung eines Bilds wird dieses nach seiner Bereitstellung in Segmente aufgeteilt. Dies bedeutet, dass es in eine Matrix aus kleineren Bildelementen aufgeteilt wird. Die Dimension der Matrix, also wie viele Segmente aus dem Bild generiert werden, hängt im Wesentlichen von der Auflösung der bereitgestellten Grafikdatei ab. Der Inhalt der Grafik bleibt durch diesen Prozeß unverändert und bewirkt nur die Aufteilung in einzelne Bildteile (z.B. 8 X 8 Segmente).

Die Verfremdung bzw. Bearbeitung des Bilds erfolgt durch Werkzeuge bzw. Interfaces. Sie dienen zur Generierung von Bildbeiträgen und lassen bei der Benutzung nicht auf diese schließen. Die Werkzeuge nutzen die Eingaben des Benutzers (Mausbewegung, Mausklicks, Tastatureingaben), um daraus Muster und Formen zu generieren, die letztlich dem Bild hinzugefügt werden, wenn die Bedienung des Werkzeugs abgeschlossen ist. Sie setzen die Eingaben des Benutzers auf etwas Neues um. Die Zuweisung eines Werkzeugs erfolgt zufällig aus dem zur Verfügung stehenden Satz. An welcher Stelle die generierte Eingabe letztlich dem Projektbild hinzugefügt wird, wird vor der Benutzung eines Werkzeugs festgelegt. Hierfür wird zufällig eine bestimmte zusammenhängende Anzahl von (Bild-)Segmenten ausgewählt. Dabei kann es sich um ein einzelnes oder alle Segmente handeln.


Technik

  • HTML, CSS
  • JavaScript
  • ActionScript
  • Flash
  • Lingo
  • Director
  • PHP
  • GDlib
  • MySQL

Datum

  • 04 / 2004

Service

  • Konzept
  • Design
  • Umsetzung